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Allgemeine Informationen zum Kauf von Forst bzw. Wald

Oft werden die Begriffe Forst und Wald als gleichbedeutend verwendet.

Forst wird jedoch als Gesamtheit der forstwirtschaftlich genutzten Waldfläche in einem abgegrenzten Gebiet definiert. Dem gegenüber gibt er für Wald nur eine vage Definition, die vom Bedeutungszusammenhang, ob nun eine ökonomische, juristische, kulturelle, biologische, geographische oder andere Auslegung erfolgt, abhängt. Jede Definition deckt jeweils nur einen Teil des Bedeutungszusammenhangs ab. Eine in der Forstwirtschaft verbreitete Definition bezeichnet Wald als eine Pflanzenformation, die im Wesentlichen aus Bäumen aufgebaut ist und eine so große Fläche bedeckt, dass sich darauf ein charakteristisches Waldklima entwickeln kann. (wikipedia)

Deutschland ist eines der waldreichsten Länder in der Europäischen Union. Knapp ein Drittel der Gesamtfläche, das sind 11,4 Mio. Hektar, ist mit Wald bedeckt. Wobei in den letzten zehn Jahren die Waldfläche um ca. 0,4 %, das sind 50.000 ha, zugenommen hat. Im Vergleich zur Waldfläche werden 25 % Deutschlands der Siedlungsfläche zuzurechnen, davon sind 50 % vollständig versiegelt und jährlich werden auch rund 3500 Hektar Wald dadurch zerstört. (wikipedia)

Wie setzt sich der Wald zusammen?

Der Wald in Deutschland besteht, so die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, zu ca. 99 % aus Hochwald, d. h. er ist durch Naturverjüngung, Saat und Pflanzung entstanden. Ca. 0,7 % der Waldflächen sind Niederwald, bei dessen Nutzung werden Bäume in kurzen Abständen, nach ca. 15 bis 30 Jahren, genutzt. Die Verjüngung erfolgt dabei hauptsächlich durch Stockausschlag und Wurzelbrut.

Der Wald in Deutschland besteht zu 57 % aus Nadelwald und zu 43 % aus Laubwald. Die vorherrschenden Baumarten sind Fichte (~26%), Kiefer (~23 %), Buche (~16 %) und Eiche (~10 %). Laubbäume niedriger Lebensdauer, wie Birke Pappel, Erle, machen etwa 10 %, Laubbäume hoher Lebensdauer, wie Ahorn, Esche und Linde, etwa 6 % der Anteile aus. Lärche, Tanne und Douglasie liegen zwischen 2 bis 3 %.

Die Baumartenzusammensetzung nähert sich kontinuierlich der potentiell natürlichen Zusammensetzung. Diese sieht vor, das 2/3 der Flächen von Buchenmischwäldern besiedelt sind. Es folgen mit 21 % Eichenmischwälder, dann Auenwälder, Niederwälder und mit nur 1 % reine Nadelwälder. In der jüngeren Waldgeneration stehen, aufgrund des seit vielen Jahrzehnten von den Waldbesitzern forcierten Waldumbaus, nur noch 30 % Nadelbäume und 70 % Laubbäume, überwiegend Buche. Da Fichte und Kiefer aber relativ unempfindlich gegen Wildverbiss sind und 80 % unserer Holzprodukte aus Nadelholz hergestellt werden, ist auch ein gewisser Anteil an Nadelholz in unseren gemischten Wäldern zu erhalten. (wikipedia)

Wem gehört der Wald?

48 % der gesamten Waldfläche Deutschlands befindet sich laut der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Privateigentum. Es handelt sich dabei überwiegend um kleinstrukturierten und zersplitterten Waldbesitz, denn 57 % dieser Wälder gehören Betrieben, die kleiner sind als 20 ha. Nur 12 % Wald gehören zu einem Betrieb mit mehr als 1000 Hektar.

29 % der Waldfläche sind im Besitz der Länder.

19 % des Waldes gehören zum Körperschaftswald.

4 %, das sind 409.000 Hektar, besitzt nur der Bund. Hierbei handelt es sich meist um militärisch genutzte Flächen und Flächen entlang der Straßen.

Alle gemachten Angaben sind Durchschnittswerte, sowohl die Waldflächen der einzelnen Bundesländer als auch der regionale Bewaldungsanteil schwanken regional z. T. sehr stark.

Was leistet der Wald für uns?

Der Wald spielt für die Menschen schon immer eine wichtige Rolle. Er ist tief in der Kultur unseres Landes verwurzelt.

Neben der Nutzung des Waldes als Holzlieferant werden der Gesellschaft noch eine Reihe von Leistungen des Waldes und der Forstwirtschaft – überwiegend unentgeltlich – zur Verfügung gestellt: Dazu zählt in erster der Linie die Nutzung der Wälder als Erholungsräume und die Bereitstellung von Lebensräumen für viele Tier- und Pflanzenarten. Weitere wichtige Faktoren sind der Bodenschutz, wie Erosions- und Lawinenschutz, der Klimaschutz und die positiven Auswirkungen auf das globale, regionale und lokale Klima, der Wald als Lärm- und Staubfilter und die Senkung von CO2 und Schadstoffen, sowie der Hochwasserschutz, vor allem bei der Hochwasserentstehung. Eine wichtige Leistung des Waldes ist auch die Förderung einer hohen Trinkwasserqualität. (SDW)

Wälder erfüllen somit heute im Wesentlichen drei Kernfunktionen: die ökonomische, der wirtschaftliche Nutzen, die ökologische, Schutz des Lebensraums und der Lebensgrundlagen, und die soziale Funktion, die den Wald als Freizeitraum und zur Erholung ansieht. Die Realisierung der vielfältigen Funktionen obliegt dem Besitzer des Waldes. Werden alle Funktionen gleichzeitig, ausreichend und ohne Verlust ihrer Grundlage sowie Regenerationsfähigkeit erbracht, so spricht man von nachhaltiger Forstwirtschaft. (Die jährlich weltweit erbrachten Waldfunktionen werden auf bis zu einem Viertel des weltweiten Bruttosozialproduktes geschätzt.) (wikipedia)

Wald als Geldanlage?

Der Holzvorrat befindet sich auf Rekordniveau und Deutschland nimmt mit 3,7 Milliarden m³ eine Spitzenposition in Europa ein. Durchschnittlich wurden in den letzten Jahren 76 Millionen m³ Rohholz pro Jahr geerntet. Dem gegenüber steht ein Holzzuwachs von 121,6 Millionen m³ pro Jahr. Der Grund für diese Entwicklung liegt z. T. darin, dass in Deutschland mehr ältere Wälder sind. So haben die Bäume im Durchschnitt ein Alter von 77 Jahren (4,5 Jahre mehr als noch 2002). (SDW)

Wie viel ein Wald abwirft, hängt jedoch von einer Vielzahl von Kriterien ab. Dazu zählen Alter und Qualität der Bäume, Lage des Forstes, ob er sich in einer leicht zu bewirtschafteten Ebene oder einer schwer erreichbaren Hanglage befindet, die Regenmenge und Bodenqualität der Region, die das Wachstum der Bäume beeinflussen, die Verkehrsanbindung und die Entfernung zu holzverarbeitenden Betrieben.

Nach wie vor ist es für Privatkäufer vor allem in Westdeutschland schwierig, an geeignete Waldflächen zu kommen, da Privatwälder selten den Besitzer wechseln. Aufgrund von Finanzkrise und Inflationsängsten gehen jedoch immer mehr Anleger in Sachwerte, so dass auch immer mehr private Waldkäufer in den Bereich Forstwirtschaft investieren wollen, was die Preise für Waldflächen stark ansteigen ließ.

Die Investition in ein eigenes Stück Forst kann unterschiedliche Gründe haben. Hier spielt sowohl der Werterhalt, steigende Bodenwerte des Waldes, die Rendite, vor allem bei großen Forstflächen, oder auch das jagdliche Interesse eine Rolle. Ab 75 Hektar zusammenhängende Waldfläche (Ausnahme Bayern und Brandenburg) dürfen Eigentümer mit Jagdschein das Jagdrecht ausüben oder ihren Forst als Revier verpachten. Doch auch Jagdliebhaber müssen sich in ihrem Forst an forstwirtschaftliche Auflagen halten und den Wald auf eigene Kosten pflegen.

Die Jagd dient dabei dem Erhalt der heimischen Tierwelt (Hege) und gleichzeitig der Regulierung der Wildtierbestände, so dass die Anzahl der Tiere an den Lebensraum angepasst ist und es durch Wildtiere möglichst nicht zu Schäden in der Land- und Forstwirtschaft kommt.

Ab wann forstwirtschaftliche Flächen als Eigenjagd genutzt werden können, hängt maßgeblich von der Größe der Flächen und deren Lage zueinander ab. Dies ist im Bundesjagdgesetz und den Jagdgesetzen der einzelnen Bundesländer geregelt.

Literatur:

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