• Ackerland verkaufen

    Unsere Vorgehensweise beim Verkauf von Ackerland im Detail

Weitere Informationen zum Verkauf von Ackerland:

Beim Flächenverkauf geht es um diverse Themen wie die bestmögliche Käuferwahl, Kaufpreis, Grundstücksverkehrsrecht, den richtigen Übergabe- bzw. Übernahmezeitpunkt, Grundbucheinträge wie beispielsweise bestimmte Belastungen wie z.B. Wegerechte, Hypotheken oder Grundschulden und vieles, vieles mehr.

Die Kaufpreisfindung nimmt verständlicher Weise einen hohen Stellenwert für beide Seiten im Transaktionsprozess ein. Es bestehen regional große Unterschiede für Grund und Boden, daher ist beim Verkauf/beim Kauf eine genaue Prüfung des Wertes und der sonstigen Gegebenheiten unerlässlich.

Die einzelne Person ist hiermit verständlicherweise vielfach überfordert. Notar, Steuerberater und Fachbehörden werden aus ihrer Sicht Hilfestellungen leisten müssen. Eine Abwicklung der Aktion durch Fachvermittler der Land- und Forstwirtschaft ist daher anzuraten.

Startpunkt des Verkaufsprozesses ist in der Regel die fachgerechte Ermittlung eines marktgängigen Verkaufspreises. Dies ist die Basis für die gemeinsame Erarbeitung einer passenden Verkaufsstrategie und deren Umsetzung.

Aufgrund der unterschiedlichen Bodenverhältnisse in Verbindung mit unterschiedlichen Niederschlägen existiert im Bundesgebiet, wie in anderen Ländern auch, in der Landwirtschaft ein standortspezifisches Ertragspotential, das neben dem Zuschnitt und dem Pflegezustand der Fläche wesentlich den Wert bestimmt (vgl. www.diercke.de/content/bodentypen-978-3-14-100700-8-55-2-0).

Im Rahmen einer Übersicht der Bodenverhältnisse in Deutschland kann an dieser Stelle nur auf die Verbreitung der vorherrschenden Bodentypen eingegangen werden, da die Bodenentwicklung von vielerlei Faktoren abhängig ist und somit die Böden regional sehr unterschiedlich ausgeprägt sind.

Marschböden, Auenböden, Moorböden und Pseudogleye

Marsch- und Auenböden entstehen auf Ablagerungen der Meere bzw. Flüsse. Marschböden sind an den nordwestdeutschen Küsten und den küstennahen Flüssen verbreitet. Sie lassen sich in Seemarsch, Brackmarsch und Flussmarsch unterteilen. Die Seemarsch findet sich im Gezeitenbereich an der Nordseeküste, ist sehr fruchtbar und bietet gute Ackerbedingungen. Die Brackmarsch entsteht im Bereich großer Flussmündungen. Sie weist meist ungünstige Eigenschaften auf und wird vor allem als Grünland genutzt. Die Flussmarsch bildet sich im Unterlauf von Flüssen und hat meistens gute, fruchtbare Bodeneigenschaften.

Auenböden sind – wie ihr Name sagt – in den Auen größerer Flüsse anzutreffen. Sie sind von hohen Grundwasserständen beeinflusst, die jedoch stark schwanken können. Im Mittel- und Unterlauf der Flüsse sind die Auenböden durch regelmäßige Überschwemmungen mit Nährstoffen angereichert. Sie sind daher sehr fruchtbar und werden oft landwirtschaftlich genutzt.

Moorböden entwickeln sich, wenn durch besonders hohen Grundwasserstand oder aufgestautes Niederschlagswasser unter Ausschluss der Luft Verhältnisse eintreten, bei denen die organische Substanz nicht mehr zersetzt wird und Torf entsteht. Dieser Prozess wird als Vermoorung bezeichnet. In Deutschland sind Moorböden in den Hochlagen der Gebirge, in Senken und einigen Flussniederungen anzutreffen.

Pseudogleye können dort entstehen, wo auf gering durchlässigen Substraten (Lehm, Geschiebemergel) in weitgehend ebener Lage Staunässe auftritt. Aufgrund von Staunässe und zeitweiliger Sauerstoffarmut handelt es sich um landwirtschaftlich ungünstige Böden.

Braunerden und Parabraunerden

Die in deutschen Mittelgebirgen und in Teilen des Tieflandes vorherrschenden Braunerden und Parabraunerden treten in vielfältigem Wechsel mit anderen Bodentypen auf. Der Hauptprozess der Bodenbildung bei Braunerden ist die Verbraunung. Hierbei kommt unter anderem zur Bildung von Tonmineralen sowie von Eisenoxiden, die dem Boden seine braune Farbe geben. Parabraunerden entstehen aus Braunerden durch Tonverlagerung aus oberen in untere Bodenhorizonte. Braunerden und Parabraunerden unterscheiden sich in ihrer Bodenqualität je nach Ausgangsgestein und Verwitterungsgrad und werden unterschiedlich genutzt, etwa für Ackerbau oder Forstwirtschaft.

Podsole

Podsole und Gebirgspodsole – auch Bleicherden genannt – bilden sich, wenn auf durchlässigen Substraten, etwa sandigen Lehmen, eine Verlagerung eisenhaltiger Substanzen in tiefere Horizonte stattfindet und diese sich dort verfestigen. Ihr Humushorizont ist nur schwach ausgeprägt. Podsole sind nährstoffarme, geringwertige Böden.

Schwarzerden

Schwarzerden entstehen meist auf Löss. Bei Löss handelt es sich um feine Lockersedimente, die vom Wind herbeigetragen und abgelagert wurden. Schwarzerden zeichnen sich durch einen mächtigen, humusreichen Oberboden aus. Aufgrund ihrer hohen Fruchtbarkeit sind Schwarzerden als Ackerböden hervorragend geeignet.

Rendzinen und Rohböden

Wo Kalkgesteine an die Oberfläche treten, sind Rendzinen ausgebildet (z. B. im Süddeutschen Schichtstufenland und in den Kalkalpen). Sie sind flachgründig und besitzen einen dünnen, dunklen, humus- und nährstoffreichen Oberboden. Wegen ihrer Flachgründigkeit sind Rendzinen aber für die Landwirtschaft nur eingeschränkt nutzbar. Rohböden sind wenig entwickelte Böden mit einem geringmächtigen Oberboden über dem darunterliegenden Ausgangsgestein. Diese Rohböden finden sich insbesondere im Hochgebirge, wo in den höchsten Lagen keine Bodenbildung mehr stattfindet.

Zur Niederschlagssituation in Deutschland bleibt zu erwähnen, daß die Häufigkeit und die durchschnittliche Menge des Niederschlages charakteristisch sind für die entsprechenden geographischen Gebiete. Der Niederschlag ist dabei ein Faktor, der das lokale Klima mitbestimmt. Besonders für die Landwirtschaft ist er relevant, da erst ab einer bestimmten Niederschlagsmenge erfolgreicher Regenfeldbau möglich ist. Aus einer angetroffenen Ökozone kann daher meist grob auf eine mittlere Niederschlagsmenge gefolgert werden. In den Gebirgen hängen die Niederschlagsmengen von der Streichrichtung zum herrschenden Luftstrom ab. (Luv und Lee). Festlandgebiete erhalten geringere Niederschläge als Meeresgebiete auf gleicher geographischer Breite. (Seeklima, Kontinentalklima).

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