• Ackerland kaufen

    Unsere Vorgehensweise beim Kauf von Ackerland im Detail

Allgemeine Informationen zum Kauf von Ackerland:

Landwirtschaftliche Nutzfläche unterteilt sich in Ackerland, Grünland, Gartenbauflächen und Forst.

Ackerland ist eine landwirtschaftliche Fläche, die in die Fruchtfolge der Bodenbewirtschaftung einbezogen ist und regelmäßig oder in gewissen Zeitabständen z. B. mit dem Pflug beackert und bestellt wird. Hierzu zählen Flächen, auf denen Getreide, Hülsenfrüchte, Hackfrüchte, Ölsaaten, Handelsgewächse und Futterpflanzen angebaut werden.

In Deutschland dient der größte Teil der Ackerflächen der Pflanzenproduktion für Nahrungs- und Futterzwecken, ein kleinerer Teil dient dem Anbau von Energiepflanzen. (wikipedia)

Als Grünland werden landwirtschaftlich genutzte Flächen bezeichnet, auf denen Gras und krautige Pflanzen als Dauerkultur wachsen und die entweder beweidet oder durch Mähen beerntet werden. In der Regel handelt es sich hierbei um anthropogen geschaffene Flächen, d. h. es sind keine ursprünglichen Naturweiden, sondern Teile von Kulturlandschaften, die von Menschenhand erschaffen wurden.

Der Aufwuchs der Grünflächen kann an Nutztiere als Raufutter verfüttert werden und bildet somit eine wichtige Grundfutterquelle für Futterbaubetriebe. Außerdem lassen sich die Aufwüchse als nachwachsende Rohstoffe nutzen. Auf ertragsschwachen Standorten spielen bei den Grünlandflächen auch noch Gesichtspunkte der Landschaftspflege und des Naturschutzes eine Rolle.

Der Terminus Grünland als Landnutzungsform bezeichnet die landwirtschaftlich genutzte offene Flur in Abgrenzung zu Ackerland, das umgebrochen wird, zu Gartenbauflächen, zu denen in weiterem Sinne auch Obst- und Weinbauflächen u ä. zählen, sowie zum Brachland, das temporär ungenutzt bleibt, und den zahlreichen Formen der landwirtschaftlichen Nebenflächen (unproduktive Flächen), wie Wege, Raine, Haine, aber auch teichwirtschaftliche Flächen und Ähnliches sowie zum Nutzwald, der den forstwirtschaftlichen Zweig der bäuerlichen Betriebe darstellt. (wikipedia)

 

Bodenfaktoren:

Alle unsere Kulturpflanzen (außer Wiesengräser) wachsen auf dem Ackerboden. Der Landwirt unterscheidet fruchtbare und weniger fruchtbare Böden. Die entscheidende Komponente für die Bodenfruchtbarkeit ist der Humusgehalt, der Gehalt an organischer Substanz.

Allgemein bedeutet Bodenfruchtbarkeit die Fähigkeit eines Bodens, Pflanzen als Standort zu dienen und nachhaltig regelmäßige Pflanzenerträge von hoher Qualität zu erzeugen. Die Bodenfruchtbarkeit entsteht aus dem Zusammenspiel physikalischer (wie mechanische Bodenbearbeitung), chemischer (wie Düngereinsatz) und biologischer Bodeneigenschaften und deren vielfältigen Wechselwirkungen. (Gisi et. Al. 1997)

Als physikalische Bodeneigenschaften bezeichnet man das Vermögen des Bodens, Wasser zu speichern, die Dichte, das Porenvolumen, wie gut ein Boden belüftet ist und die Beständigkeit seiner Aggregate.

Eine der wichtigsten chemischen Eigenschaften des Bodens ist seine Fähigkeit, Ionen (z.B. Nährstoffe) festzuhalten, zu sorbieren, und bei Bedarf abgeben zu können. Die Nährstoffanlagerung findet an den Oberflächen der mineralischen und organischen Bodenteilchen statt, hauptsächlich an den Kolloiden, wie Tonminerale und Huminstoffe.

Die biologische Bodenqualität wird bestimmt durch die Zusammensetzung der Bodenflora und -fauna und deren Lebensbedingungen. Zu den Lebensbedingungen zählen u.a. Faktoren, wie das Bodengefüge, die Zusammensetzung der organischen Substanz, der Bodenwassergehalt und die Bodendurchlüftung, der pH-Wert, die Nährstoffverfügbarkeit sowie toxikologische Unbedenklichkeit. Ein Boden von hoher biologischer Qualität ist somit in der Lage einer Vielzahl von Organismen als Lebensraum zu dienen. Denn die Bodenorganismen sind an fast allen im Boden ablaufenden Prozessen beteiligt. Durch Ab-, Ein- und Umbauprozesse von organischer Substanz fördern sie wesentlich den Aufbau einer nachhaltigen Bodenfruchtbarkeit. (Blum 2007)

Die Bodeneigenschaften sind somit immer ein Produkt der verschiedenen abiotischen und biotischen Entwicklungsprozesse im Boden und unterliegen einem mehr oder weniger starken Wandel.

Ein wichtiger Faktor hierbei ist auch immer der pH-Wert des Bodens. Neutrale Böden haben einen pH-Wert von sieben, im Bereich von sechs bis sieben sind die physikalisch-chemischen Reaktionen im Boden, der sogenannte Nährstoffhaushalt, am besten. Saure Böden müssen regelmäßig gekalkt werden oder sie ergeben nur minderwertige Grünlandstandorte und eignen sich nicht für den Ackerbau.

Ein weiterer Faktor für die Bodenqualität stellt die Bodenart dar. Sie beschreibt die Zusammensetzung des Bodens bezüglich der Hauptbodenarten und wird von der Korngrößenzusammensetzung der mineralischen Bodensubstanz bestimmt. Der Bauer unterscheidet danach Sand-, Löß-, Lehm- oder Tonböden und darunter die verschiedensten Zwischenstufen. (wikipedia)

Man unterscheidet in Deutschland die Hauptbodenarten nach folgendem System:

Sand (S) – Durchmesser von 0,063 bis 2 mm

Schluff (U) – Durchmesser von 0,002 bis 0,063 mm

Ton (T) – Durchmesser kleiner 0,002 mm

Lehm (L) ist ein Gemisch von Sand, Schluff und Ton zu etwa gleichen Anteilen.

Sand- und sandige Böden sind arme Böden, weil sie Wasser und Nährstoffe schlecht binden können und Nährstoffe schnell ausgewaschen werden. Dafür sind sie leichte Böden und entsprechend einfacher zu bearbeiten. Das andere Extrem sind Tonböden: Sie sind sehr schwer und schwer zu bearbeiten, weshalb man sie auch als „Minutenböden“ bezeichnet. Am ertragsfähigsten sind Lehmböden, Lößböden sind absolute Spitzenböden.

Böden sind nicht gleichförmig aufgebaut, sondern bestehen aus verschiedenen Horizonten (im Bodenprofil zu sehen). Danach unterscheidet man verschiedene Bodentypen wie beispielsweise Schwarzerde, Braunerde, Podsol, Moorboden oder Verwitterungsboden.

Diese aber auch noch verschiedene weitere Faktoren beeinflussen den Wert einer landwirtschaftlichen Fläche. Zusätzlich zu nennen sind hier vor allem die Niederschlagsmenge in der Region, die Lage der Fläche (eben oder Hangneigung), mögliche Beschattung durch Randbepflanzungen, die Wegbarkeit der Fläche, der Zuschnitt der Fläche und ihre Größe.

 

Bodenbewertung:

Die Bewertung der Acker- und Grünlandböden in Deutschland geht zurück auf die Bodenschätzung des Deutschen Reiches 1934. Seither gilt in Deutschland das „Bodenschätzungsgesetz“ (novelliert 1965 durch das „Bewertungsänderungsgesetz“) als Grundlage für Grundstückskäufe, Pacht, Nutzungsplanung, Entschädigung, Besteuerung und dergleichen.

Die Bodenschätzung erfolgt nach dem Ackerschätzungsrahmen. Er berücksichtigt die Bodenart (Körnungsklassen), die Art und das geologische Alter des Ausgangsgesteins sowie den Entwicklungsgrad (Zustandsstufe) des Bodens (Bodenentwicklung). Die daraus abgeleitete Bodenzahl (BZ) gilt als ungefähres Maß für die Bodenfruchtbarkeit. Sie gibt in Prozent an, welcher Reinertrag auf einem Boden zu erzielen ist, im Vergleich zum Reinertrage auf dem fruchtbarsten Boden in Deutschland, den Schwarzerdeböden der Magdeburger Börde, der gleich 100 gesetzt wird. (Lexikon der Biologie)

Werden zusätzliche Angaben über Klima (Bodenklima, Mikroklima) und Relief berücksichtigt, so ergibt sich daraus die Ackerzahl (AZ), auch Ackerwertzahl oder Bodenpunkte (BP) genannt. Sie bemisst die Qualität einer Ackerfläche und wird als Maßstab für die Ertragsleistung von Böden angegeben. Ausgehend von der Bodenzahl wird sie durch Zu- und Abschläge auf Grund von Faktoren wie Klima oder ausgewählter Landschaftsmerkmale (z. B. Hangneigung und Waldschatten) ermittelt, insofern diese von den Standardwerten (u. a. 8 °C mittlere Jahrestemperatur, 600 mm mittlerer Jahresniederschlag, keine oder sehr geringe Hangneigung) abweichen. Die Ackerzahl kann als Korrektur der Bodenzahl unter Bewertung der natürlichen Bedingungen des individuellen Standortes gesehen werden. Die Skala möglicher Werte reicht von 1 (sehr schlecht) bis 120 (sehr gut). (wikipedia)

Als Maßstab der Ertragsfähigkeit von Grünland bei der Bodenschätzung wird die Grünlandzahl (GZ) angegeben. Sie wird anhand des Grünlandbewertungsrahmens der Reichsbodenschätzung oder des verbesserten Rostocker Grünlandbewertungsrahmens ermittelt. Grundlage für die Ermittlung der Grünlandzahl ist die Grünlandgrundzahl, die das prozentuale Ertragsverhältnis einer bestimmten Grünlandfläche zum besten Boden angibt. Methodisch wird die Grünlandzahl wie die Ackerzahl ermittelt. (wikipedia)

Diese Kennzahlen der Bodenbewertung sind aus dem Kartenwerk der Liegenschaftskataster ablesbar, z. T. sogar Online. Als Grundlage dient die DGK 5 Bo – eine Bodenkarte, die im Zuge der Reichsbodenschätzung 1934 erarbeitet wurde.

 

Preise für Ackerland und Grünland:

Die Preisbildung auf landwirtschaftlichen Bodenmärkten ist komplex und wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Neben unmittelbar produktivitätsbestimmenden Merkmalen, wie der Bodengüte oder der Größe des Grundstücks, spielen auch agrar- und umweltbezogene Prämien und Zuschüsse, sowie die Marktmikrostruktur eine Rolle.

Laut Kipp (AID, 2015) ist seit einigen Jahren ein Trend zu beobachten, der viele Landwirte beunruhigt: die kontinuierliche Steigerung der Pacht- und Kaufpreise für deutsche Agrarflächen. Zwischen den Jahren 2000 und 2013 sind die Kaufpreise für Acker- und Grünlandflächen um durchschnittlich 80 % gestiegen. Je nach Region und Bundesland unterscheiden sich die Preise z. T. sehr stark.

Diese rapiden Preiserhöhungen werden von vielen Landwirten mit Sorge verfolgt, denn wer seine Betriebsflächen vergrößern möchte, braucht relativ viel Kapital, um bei dieser Entwicklung mithalten zu können. Immer häufiger bieten auch kapitalstarke Investoren aus dem außerlandwirtschaftlichen Bereich mit. Sie sehen in landwirtschaftlichen Flächen und Höfen ein großes finanzielles Potential für die Zukunft, gerade in Zeiten zunehmender Inflation und geringer Renditen.

Es ist nicht leicht, eine Lösung für das Problem der steigenden Bodenpreise zu finden. Vor allen in Zeiten einer stetig wachsenden Weltbevölkerung und expandierender Agrarmärkte wird landwirtschaftliche Nutzfläche immer begehrter und knapper.

Zwar hat die Bundesrepublik Deutschland eine Gesamtfläche von 357.022 km², von der fast die Hälfte landwirtschaftlich genutzt wird, was in etwa 17 Mio. Hektar bedeutet. Ackerbaulich werden von dieser Agrarfläche nur ca. 12 Mio. ha genutzt (etwa ein Drittel der Gesamtfläche), mit steigender Tendenz, da viele Landwirte expandieren wollen. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen werden jedoch durch eine fortschreitende Flächenversiegelung durch Industrie, Verkehr und Wohnungsbau, etwa 45.000 ha pro Jahr, bedroht.

Aufgrund dieser Faktoren ist davon auszugehen, dass der Nachfragedruck auf die knappen Agrarflächen weiter bestehen bleibt mit der Folge hoher Bodenpreise.

 

Jagd

Zwischen Jagd und Landwirtschaft besteht eine enge Wechselbeziehungen, die Landwirte und Jäger bzw. Revierinhaber zu wichtigen Partnern macht. Der Wechsel von Wäldern, Wiesen und Feldern bestimmt den Lebensraum unserer Wildtiere. Landwirtschaftlich genutzte Äcker, Wiesen und Weiden sind auch Lebensraum für freilebendes Wild. Hier steht die Hege von Wild, die so durchgeführt werden muss, dass Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen land- und forstwirtschaftlichen Nutzung, insbesondere Wildschäden, vermieden werden, im Vordergrund.

Ab wann landwirtschaftliche Flächen als Eigenjagd genutzt werden können, hängt maßgeblich von der Größe der Flächen und deren Lage zueinander ab. Dies ist im Bundesjagdgesetz und den Jagdgesetzen der einzelnen Bundesländer geregelt.

Literatur:

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